„ Klassische Führungskompetenzen alleine genügen nicht
(…).
Besonders unterstützend sind in Phasen der Verunsicherung und Orientierungslosigkeit Settings, die einerseits einen erweiterten und differenzierteren Blick und andererseits innere Stabilität und Positionierungsklarheit bieten. … Coaching … und Supervisionen … werden zu wertvollen „Kraftkammern“ für den „Dance of Change“ {in Unternehmen und Organisationen}“ (Auinger, Franz; Hofer, Peter (2019): Befähigungsprozesse für Resilienz in Change-Prozessen. Klassische Führungskompetenzen alleine genügen nicht. In: INOVATOR. Das Magazin für Unternehmensentwicklung. 2019/1. Nr. 34. S. 16. www.inovato.at)
Archiv der Kategorie: Führungskräfteentwicklung
Sechs Buchtipps für Soziale Innovation
Furmann, Ben; Ahola, Talani: Twin Star – Lösungen von einem anderen Stern.
Milowiz, Walter (2009): Teufelskreis und Lebensweg. Systemisch denken im sozialen Feld.
Nardone, Giorgio (2016): Pirouetten im Supermarkt.
Steinkellner, Peter (2007): Systemische Intervention in der Mitarbeiterführung.
Thoma, Christoph (2011): Kuhschwanzziehen. Die spekta-kuh-läre Rache des Poldi Munzenberger.
Watzke, Ed (2008): Wahrscheinlich hat diese Geschichte gar nichts mit Ihnen zu tun … Geschichten, Metaphern, Sprüche und Aphorismen in der Mediation.
REZENSION | Einführung in die systemische Personalführung
Wieder ein „Führungsratgeber“ in einer Zeit, die als „VUKA – volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig (= Ambiguität) – beschrieben wird?
Nein, es ist ein Buch, das Führungsarbeit im Kontext mit systemischer Theorie verwebt. „Denn Führungswahrnehmung und Führungserfolg sind zuvorderst soziale Konstruktionen“ (S. 11)
Also ein Buch, das nicht an etwaigen Trends und Entwicklungen halt macht, sondern Führung als eine Funktion und daraus abgeleitete Folgen versteht. Denn in der Arbeits- und Führungsbeziehung gilt es immer zwei Seiten zu betrachten. Es wird ein formaler Vertrag geschlossen, aber auch ein „Psychologischer“. Dieser regelt non-formal die gegenseitigen Erwartungen. Daher ist Personalmanagement das Management von gegenseitigen Erwartungen. (S. 14)
Der Autor bietet im dritten Kapitel unterschiedliche Führungskonzepte aus der Managementgeschichte an und stellt das Leitbild der systemischen Führung vor. „Zentrale Führungseingriffe müssen sich daher auf die Kontextsteuerung, also die Gestaltung zieladäquater Rahmenbedingungen, beschränken.“ (S. 34)
Bei dieser Reise durch die Geschichte wird der unterschiedliche Zeitgeist und die damit verbundenen Menschen- und Arbeitsbilder sichtbar.
Im Kapitel vier werden Leistungsmotivatoren vorgestellt – beispielsweise das Konzept von „Können – Wollen – Dürfen“, Bedürfnisse, Erwartungen und Rollenanforderungen als Verhaltensdeterminanten. Vertiefende Perspektiven systemischer Führung werden im Kapitel fünf vorgestellt. Dabei werden gängige Führungseigenschaften sowie –stile diskutiert. Beispielsweise das Bereitschaftsgrad-Modell von Paul Hersey und Kenneth Blanchard, das vier Führungsstile je nach Beziehungs- und Aufgabenorientierung nennt:
- Anweisen
- Argumentieren
- Beteiligen
- Delegieren (S. 79f)
Der Abschluss des Buches bildet den Blick auf das Hier & Jetzt und darüber hinaus. Dabei beschreibt der Autor, dass Führung wesentlich ist im Zusammenhang mit Gesundheit und Salutogenese.
Ein „Must-read-Grundlagenbuch“ für (systemische) Supervisior/-innen & Coaches, Berater/-innen und Führungskräfte, aber auch Mitarbeiter/-innen die geführt werden. Für ein mehr an Verständnis, Einordnung, Möglichkeiten & Grenzen und Interventionen von, für, mit und gegen Personalführung.
Oelsnitz, Dietrich von der (2017): Einführung in die systemische Personalführung. Zweite, überarbeitete Auflage. Heidelberg. Carl-Auer-Verlag. 124 Seiten.
Rezension erschienen im BASYS, www.asys.ac.at
Führung aus dem FF
Führungsarbeit aus dem FF heraus? Ja, Führung braucht FF: Framing & Fokussing
Einen Rahmen geben und Fokussierungen setzen. Mehr nicht aus meiner Sicht. Diese zwei Aspekte gilt es auszubilden und zu entwickeln für Führungskräfte.
Unsichere Zeiten im Betrieb: Kommunikation hilft
„Als Gegenmittel raten die Supervisoren zu einer gut organisierten betrieblichen Kommunikation.(…). Das Unternehmen muss bestimmte Formen der Kommunikation gezielt schaffen, pflegen und unterstützen. … Professionelle Unterstützung sichert man durch Supervision. … Regelmäßige Überprüfung und „Wartung“ der Kommunikation stellen sicher, dass der Fluss der Informationen nicht stockt.“ (Stellungnahme der PräsidentInnen der europäischen Supervisionsverbände bei der Generalversammlung der ANSE in ÖVS news 3/20016; S. 18)