Es ist eine Frage der Sichtweise. Andy Holzer schreibt in seinem Buch (vgl. S. 177), dass er sein fehlendes Augenlicht mit anderen Wahrnehmungen kompensiert. Dabei sind es vielschichtige Wahrnehmungen, die sich bei ihm entwickelt haben.
Eine Lampe konnte er „sehen“ in dem er wahr nahm, dass die Glühlampe Wärme ausstrahlt.
„Sehende Menschen denken immer, Sehen sei das Aufnehmen von objektiver Realität im Gehirn. Aber ist das richtig? Wie viel von dem, war wir Sehen nennen, kommt wirklich von außen und wie viel von innen. Der visuelle Cortex spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Erwartungen. Nicht nur die Realität, sonder vor allem die Erwartung dessen, was zu sehen sein wird, leitet die Wahrnehmung.“ (S. 183f)
Buchtipp für „Sehende“: Holzer, Andy (2013): Balanceakt. Blind auf die Gipfel der Welt.